Brandgefahr
1. Waldbrände entstehen meistens durch Fahrlässigkeit von Personen oder durch Witterungseinflüsse (z.B. Blitzeinschlag) Sie gefährden die Windanlagen im Wald. Blitzeinschläge mit Brandfolge kommen häufig vor, trotz Blitzschutz. Das Risiko von Blitzeinschlägen ist in Mittelgebirgslagen doppelt so hoch wie im Flachland.
2. Kurzschlüsse in Windanlagen mit Brandausbruch. Ein Übergreifen auf den angrenzenden Wald ist nicht auszuschließen. Für Feuerwehren birgt die Energiewende viele Risiken. "Wenn ein Windrad brennt brauchen wir beim Ausrücken nur rot-weiß einpacken!“ Damit ist das handelsübliche Absperrband gemeint, so die Aussage eines Feuerwehrmannes der Berufsfeuerwehr Eisenhüttenstadt. Viel mehr benötigen die Feuerwehren nicht, wenn wie im September 2011 bei Herzberg (Elbe-Elster) geschehen-die Gondel eines Windrades in gut 100 m Höhe in Flammen steht. Geht es nicht um Menschenleben, wird ein Sperrkreis von mindestenes 500 m gezogen und gewartet, bis sich das Windrad in seine Einzelteile auflöst und mit einem Feuerschweif zu Boden fällt. „Das ist eine Risikoabwägung. Ist niemand in Gefahr, wird abgesperrt und kontrolliert abgebrannt“, wiederholt Heinz Rudolph, Ausbilder der Landesfeuerwehrschule in Eisenhüttenstadt, das ist es was er den Brandenburger Kollegen in seinen Kursen mit auf den Weg gibt.„Selbst mit einer 80 m Drehleiter hätten wir Probleme beim Löschen“, sagt Landesbranddirektor Gerdes. Deshalb raten selbst die Betreiber der Windkraftanlagen von „Löschversuchen bei fortgeschrittenen Bränden“ ab und empfehlen abzuwarten, bis das Feuer von selbst wegen aufgezehrter Brandlast erlischt. Man muss sich dieses Szenarium auf dem Schimmelkopf mit seinen 30 m hohen Fichten, deren Brandpotenzial besonders hoch ist, vorstellen. Ein Übergreifen des Brandes auf größeren Waldflächen ist nicht auszuschließen und somit ist auch eine Gefährdung je nach Witterungsverhältnissen (Wind und Trockenheit) von angrenzenden Wohngebieten gegeben. Diese Auffassung wird von allen Feuerwehren Deutschlandes vertreten. Dazu ein Zitat aus der Märkischen Oderzeitung vom 20.09.2011: „Doch selbst das sogenannte kontrollierte Abbrennen birgt enorme Gefahren in sich, wenn man sich vor Augen hält, dass Brandenburg erst am Anfang steht und weitere Windeignungsflächen in der Nähe von Wohngebieten und in Wäldern auweisen will.“ Von Windkraftanlagen gehen noch weitere Gefahren aus: 2. Die Stahltürme der Windanlagen sind bei Bränden im Wald in ihrer Standfestigkeit und Stabilität stark gefärdet. Bei ca 500 Grad Wärmeentwicklung verliert der Stahl ca. 50 % seiner Tragfähigkeit. Bei Waldbränden treten Temperaturen von ca. 200 bis 700 Grad auf. 3. Einige Windräder halten Stürmen nicht stand, andere werfen im Winter mit ihren Rotorblättern dicke Eisschichten von sich. Diese Eisbrocken können mit einer Geschwindigkeit von ca. 300 km/h durch die Luft fliegen und gefährden Wanderer und Waldarbeiter, die sich in der Nähe dieser Windräder aufhalten.
Eiswurf und Eisabfall stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Eisansatz an den Rotoren beginnt schon bei ca. 3° C. Bei sich drehenden WKA werden Eisstücke weggeschleudert. Flugweiten von mehreren 100 Metern sind bekannt. Auch bei stehenden WKA besteht die Gefahr des Eisabfalls unterhalb des Durchmessers vom Rotor. Eiswurf verursacht auch Bestandesschäden in Waldlagen. Schadensfälle in Mittelgebirgslagen sind 4 – 5mal so hoch wie im Flachland. Ausfallzeiten sind sogar 20 mal höher als im Flachland. Das Eiswurfrisiko mit der entsprechenden Beschilderung schränkt das freie Betretungsrecht des Außenbereichs erheblich ein. 4. In diesem Jahr wurden nach Angaben des Brandenburger Polizeipräsidiums bereits 30 Diebstähle an Windkraftanlagen gemeldet. Besonders beliebt sind Kupferkabel, Baugruppen aus Edelstahl wie Einstiegstreppen und Handläufe. Aber auch technische Einrichtungen sind im Visier von Dieben.
Die Brandgefahr steigt in den Sommermonaten. Brennende herabstürzende Teile können schnell die Vegetation in Brand setzen! Ein brennendes Windrad mit einer Höhe von ca. 200 m und Windstärke 4 und mehr? Wie weit fliegen die brennenden Kunststoffteile und Funken, wie schnell entwickelt sich dann ein Gipfel oder Flächenbrand? Wieviel Zeit bleibt bis zur Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr und dem Auslösen, durch die Chemikalien und Öle, eines Umweltalarmes? Für die Einwohner von Weiskirchen kann es darum nur eine Lösung geben: Aus diesem Grunde sind alle Komunalpolitiker, Bürgergruppierungen und Parteien aufgefordert sich mit diesen Tatsachen verantwortungsvoll auch für zukünftige Geerationen auseinander zu setzen.
Durch brennende Kunststoffe und Öle entsteht giftiger Rauch:
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