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Flächenverbrauch

 

Neben den Folgen für das Ökosystem Wald, den Auswirkungen auf das Landschaftsbild und den Beeinträchtigungen des Menschen (Erholungswert) sollte auch der Flächenverbrauch von Windkraftanlagen betrachtet werden.

Der Flächenbedarf ergibt sich einerseits schon während der Bauphase und später während der 20-25 jährigen Betriebszeit und setzt sich aus den folgenden Flächen zusammen:

Fundament:
Der Durchmesser eines Fundaments liegt bei 25-30 Metern, was eine Fläche von ca. 550 m² ergibt. Das Fundament wird aus Ortbeton errichtet und mit Stahleinlagen bewehrt. Je nach Bodenverhältnis kommen sowohl einfache Flach- als auch zusätzliche Tiefgründungen in Frage.

Aufbau- und Betriebsfläche:
Da die einzelnen Segmente des Windrades mit einem Kran positioniert und verschraubt werden müssen, sind weitere Rodungen für Kranstell- und Auslegerflächen notwendig. Auch für die Montage der Einzelteile werden Arbeits- und Lagerflächen benötigt. Für den Flächenbedarf für Windräder müssen über 10.000 qm Wald abgeholzt werden.
Nach der Fertigstellung der Montagearbeiten wird ein großer Teil der Fläche dauerhaft für Wartung und Reparatur der Anlage, eine Fläche von 4.000 qm bis 6.000 qm, nicht wieder aufgeforstet.

Zuwegung:
Turmsegmente, Gondel, Rotorblätter und Kranteile werden aufgrund ihrer hohen Masse und ihrer großen Abmessungen mit Schwertransporten und speziellen Sattelanhängern angeliefert. Die Rotornabe einer Enercon E82 beispielsweise wiegt 40,5 Tonnen, das Rotorblatt der E82 ist 41 Meter lang. Das Gesamtgewicht der benötigten Schwertransporter liegt typischerweise bei ca. 100 – 150 Tonnen. Auf geraden Wegabschnitten liegt die notwendige Wegbreite bei ca. 5 bis 10 Metern (Getriebe und Kanzel), im Bereich von Kurven und an Wendeschleifen müssen die Breiten den überlangen und überschweren Transporten angepasst werden, was zu einem erheblich höheren Flächenbedarf führt. Bilder

Netzanbindung:
Die Stromkabel zwischen der Windkraftanlage und der Einspeisestation werden in einem Graben von ca. 0,80 bis 2,00 Meter Tiefe verlegt. Die Kabeltrasse wird dabei von einem Kabelpflug gegraben, wobei die Breite abhängig von der Anzahl der Windräder ist. Die abgelegene Lage im Waldgebiet macht jedoch den Bau langer Kabeltrassen erforderlich.

Da der gesamte Flächenverbrauch für Betonfundamente, Aufbauflächen, Zuwegungen und Leitungswege gedeckt werden muss, ergeben sich Rodungen von bis zu einem Hektar pro Windrad.

Rodungsflächen bieten bei Stürmen Angriffspunkte für Windbruch und begünstigen die Bodenrerosion in den sensiblen Höhenlagen des Waldes. Auch das Bundesamt für Naturschutz vertritt die Auffassung, dass Waldgebiete und Waldrandbereiche von der Windkraftnutzung frei zu halten sind.

Neben den Rodungsmaßnahmen werden unter Umständen auch erhebliche Bodenbewegungen notwendig, da die Neigung des Geländes aufgrund der Anforderung an die Aufstellfläche 1 % nicht übersteigen darf. Bei Flächen in der Größenordnung von 5.000-10.000 m² und der auf dem Schimmelkopf vorherrschenden Geländeform müssen große Mengen an Erdreich und Gestein abgetragen werden.

 

Schimmelkopf.jpg

Höhenprofil Schimmelkopf


 

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